@dagda:
Also, es war ein sechsmonatiges Baby. In dem Alter haben Kinder im Allgemeinen noch selten Infenktionskrankheiten. Außerdem wollen Mütter und Omas in Krankenhäusern gern ihre Kinder und Enkel sehen. Obendrein war es auch nicht die Antwort des Pflegers, dass das Kind krank sein könnte und die Patienten im Krankenhaus anstecken könnte, sondern die angeblich große Gefahr, dass das Kind sich anstecken könnte dadurch, dass es durch den Flur der Gastroentrorologie geht bzw im Kinderwagen geschoben wird. Und jetzt mal ehrlich: Wenn nun die Mutter das Kind zu hause lässt und die Oma im Krankenhaus ohne Kind besucht und sich dort ansteckt, wird sie den Keim mit nach hause bringen und das Kind sowieso anstecken. Zweitens, wenn ansteckende Krankheiten auf der Station sind, ist die Gefahr für die alte Dame auf der Diabetesabteilung erheblich größer, dass sie sich ansteckt, weil sie nicht nur ganz kurz, sondern längere Zeit der Gefahr ausgesetzt wird, dass Pfleger aus den Zimmern der Darmbazillen diese mitbringen in das Zimmer der Diabetiker. Außerdem wäre die Gefahr der Ansteckung gering, wenn alle Ärzte und Pfleger sich an die Hygienevorschriften halten würden (oder werden Darmbazillen durch die Luft geschleudert ?) Der Pfleger war sich offensichtlich bewusst, dass die Türklinken verseucht sind, weil sich nicht alle in ausreichendem Maße die Hände reinigen und desinfizieren. Wenn Ansteckung wirklich für ein Baby ein Problem ist, dann ist es das auch für den Erwachsenen, der in der Klinik ist oder der ein Besucher ist – und wie gesagt, dann sowieso auch für das Kind, das zu hause bleibt. Also ist die Warnung entweder Unsinn – oder muss an alle gerichtet sein. Und dann sollte so eine Station eine Quarantänestation sein.
Bei Kleinkindern im Kindergartenalter, die Kinderkrankheiten mitbringen können, hab ich eher Verständnis dafür, wird aber im Allgemeinen nicht wirklich unterbunden. Ich war mehrmals in mehreren Krankenhäusern und durfte von meiner damals vierjährigen Tochter immer besucht werden.
PS: Für Diabetiker wäre die Innere Medizin geeigneter als Gastroentorologie.